Montag, 28. Mai 2012

42.Gedicht-zur-Woche


Tendenz

Der Natur ergeben, vollends im Ganzen,
der Überzeugung folgend mit blühendem Herzen,
nicht nur die innere Kraft wächst Ast um Ast
zu einer wuchernden, prächtigen Krone, nein,
auch der äußeren Magie kann durchaus ein Funke der Begleitung entnommen werden.

Ja, dieser Funke.
Er lässt ein Feuer entfachen,
ein Bild aus vielen,
ein Neugierdeporträt möcht’ man’s nennen,
ein Werk der Bedürfnis,
ein intuitives Vermächtnis des Geistes.

Es taumelt nicht, nicht im geringsten,
denn ein Gerüst, erbaut aus psychischer und physischer Stabilität,
ragt pompös an den Wurzeln empor.

Es ist die Wiege, welche Anschub gewährte,
es ist das Lernen, ein Leben lang und darüber hinaus.
Jene Empathie lässt gedeihen, jener Grad der Nächstenliebe,
ein Dienst der aufrichtigen Verantwortung
mit unaufdringlicher Distanz im gewissen Maße.

Ein Bauchgefühl, ein Verwirklichungstrieb des eigenen Charakters,
die unendliche Begierde des Austestens der eigenen Grenzen,
sollten mit, dennoch nicht nur, berücksichtigt werden.
Dann, und nur dann, kann ein geebneter Weg bestritten,
oder wenn nötig, durchaus verlassen werden,
um sich folglich anregend für Neues herzurichten.

Marc Benduhn


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