Montag, 31. Oktober 2011

12. Gedicht-zur-Woche

Sehnsucht

Die Sonne steht tief, es nieselt leicht,
ein Tag, der niemals dem Anderen gleicht.
Ich spüre die Wärme so eigen und rein
dein Antlitz umfesselt mein Menschendasein.
An deiner Seite kann ich vergessen,
das schlechte der Welt kann sich mit Dir nicht messen.
Die Liebe, ein Gefühl, gebraucht zu werden,
kein schöneres Gefühl kenne ich hier auf Erden.
Du bist das Leben, was mich erfüllt,
du bist der Mut, der in mir quillt.
Es ist die Sehnsucht, die mich bezwingt,
die mich wie eine Bestie zu Boden ringt.
Ein Tag ohne Dich, an deiner Seite,
kein Leben wäre das, nur endlose Weite.


Marc Benduhn

Montag, 24. Oktober 2011

11. Gedicht-zur-Woche

lebendig

Ein Mensch im Handeln,
mit Herz und Verstand
ein Mensch, so menschlich
der Böses verbannt.
Er wird nicht gemessen an Sünde und Lust,
vielmehr zerfallen an Habgier und Frust.
Sein Wesen erfüllen, das Dasein berechtigt
der eigenen Treue ein Leben lang mächtig.
Den Mut zu haben, zu sagen, was wahr ist
furchtlos zu sein, zu tun, was klar ist,
das ist die Kunst, ein kunstvolles Leben
Tag um Tag nach Vollendung zu streben.

Marc Benduhn

Montag, 17. Oktober 2011

10. Gedicht-zur-Woche

bändigend

Auch wenn die Nacht im vollsten Gange,
sie scheint zu schlafen nie.

Am Tage ohnehin breitet sie ihre Flügel aus
und es scheint bald so,
als bräuchte sie keinen Wind zum Fliegen,
kein Wasser zum Leben,
keine Saat zum Gedeihen.

So rastlos sie wirkt,
so fesselnd legt sie ihre Ketten um uns.
So ist sie eben - die Liebe.

Marc Benduhn

Montag, 10. Oktober 2011

9. "Gedicht-zur-Woche"

Seemann

Das Land in Sicht, die Segel gesetzt,
die Gischt, die am Buge des Schiffes zerfetzt.
Ein Mythos begnadet, sein Ruf eilt voraus,
der Fels in der Brandung, nichts brächt' ihn nach Haus.

Das Meer ist sein Eigen und doch ist's nicht sein,
die Sonne im Rücken, so wärmend und rein.
Das Ziel im Visier, das Neuland erspäht,
am Morgen täglich das Mövenpack kräht.

Ein Mann wie er,
aus diesem Holz,
ein Abbild von Ruhm,
von Ehrfurcht und Stolz.



Marc Benduhn

Montag, 3. Oktober 2011

8. Gedicht-zur-Woche

erwünscht




Fragend und doch wunderschön 
lässt du mich erstarren,
eben wollt ich mit dir gehen
neben dir verharren.




Deine Nähe, deine Liebe
sind das Glück, was mir noch fehlt,
ehren würd' ich dich, du Holde, 
bis der Mond die Sonne quält.



Jene Zeit, die sich nun gibt,
will sich uns beweisen,
fortan will ich eifrig sein
mich dir treu erweisen.



Lass mich nur ein einz'ges Mal
mit dir geh'n im Leben,
danach will ich dankbar sein
und nach Neuem streben.



Benduhn Marc