Montag, 26. September 2011

7. "Gedicht zur Woche"

Schon mal da


Spielende Kinder, lauter Verkehr,
nicht ganz wie damals, ein paar Autos mehr.

Der Duft von einst, von nebenan,
als ob ich ihn immer noch riechen kann.

Man könnte fast meinen alles wäre wie immer,
aus Straßenecken ertönt leises Gewimmer.

Doch wird der Blick nicht mehr getrübt,
vom Nebel der morgens durch die Straßen zieht,
erkennt man recht schnell, dass sich was verändert,
das Leben der Menschen hier wurde geentert.

Hektisch und laut spielt nun die Musik,
nicht mehr wie damals ein einziges Lied.

Wo einst mein Platz, da stehe ich nun,
kein Anzeichen mehr von Treue und Ruhm.

Asphaltierte Straßen schmücken die Stadt,
von Natur keine Spur, die Bewohner sind satt.

Ich war schon mal hier, doch ist’s lange her,
das Grab meiner Eltern jedoch seh’ ich nicht mehr.

Dennoch weiß ich genau, hier war mein Ort,
der Duft der Erinnerung dringt hier nicht fort.

Am Ende zieht ohnehin Vergänglichkeit ein
und es fühlt sich so an, wie ein gewaltiger Schein.


Marc Benduhn

Montag, 19. September 2011

6."Gedicht-zur-Woche"

Der Musikant am Straßenrand

Schon früh am Morgen hört man ihn singen,
lässt eifrig schrille Tasten schwingen,
häuslich aber dennoch klein,
sein Auftritt dort im Sonnenschein.

Tag um Tag sieht man ihn grüßen,
den Leuten hier den Tag versüßen,
als ob sein Können nicht schon reicht,
so tippt er täglich Klänge, seicht.

Die Melodien sind vorzüglich,
gut gewählt und appetitlich,
bis zur späten Abendstund ',
singt er dort in kleiner Rund' .

Sein Lohn ist nicht erwähnenswert,
dennoch scheint er gut genährt,
Lohn ist nicht sein ganzes Leben,
lieber möcht' er Freude geben.

Es scheint fast so,
als wäre er,
ein Mann von Welt,
von weit, weit her.

Er singt sehr eigen und doch schön,
man will ihn immer wieder sehen.
Seit Jahren schon am gleichen Ort,
kein Weltentum brächt' ihn hier fort.

Sein Traum vom Glück,
vom glücklich sein,
an diesem Ort,
so spielend rein.

Die Jahre werden vorüber ziehen,
es kann nicht ewig Freude blühen,
doch scheint die Hoffnung bleibt erhalten,
solch ein Gefühl kann nicht erkalten.

Und wenn die Welt am Rande steht,
und Hoffnung von den Bäumen weht,
gerade dann wird man sich sagen,
ach war das schön an jenen Tagen.


Marc Benduhn

Samstag, 17. September 2011

Blogtiteländerung

Aus >Gedicht-zur-Woche und 100ProWCP< wird:  "Gedicht-zur-Woche".

Der endültige Name dieses Bloges steht somit  fest.

Montag, 12. September 2011

5."Gedicht zur Woche"

vertraut

Kauernd auf der Fensterbank, wage ich einen Blick in die Ferne.
Unberührt und charismatisch, gepflegt und einfach wunderschön.
Der Vögel Gesang bilde ich mir ein, ich summe eine Melodie.
Die Strahlen der Sonne streifen mich,
kein Lüftchen scheint zu wehen.
Ich atme still, die Zeit bleibt stehen,
als ob die Ruhe Einkehr hält.
In Gedanken bin ich längst woanders,
an schönsten Orten jener Welt.
Ein Pfiff, ein Schrei, ich schrecke auf,
die Gitterstäbe geben Halt.
Ein kurzer Traum, ein langer Schein,
dass ist nicht meines, mein Leben, nein.

Marc Benduhn 

Montag, 5. September 2011

4. "Gedicht-zur-Woche"


Gedanken an Dich


Schon im ersten Vorübergehen
witterte ich deinen schillernden Glanz.
Auch nach jahrelangem Passieren
ist dieses Leuchten nicht verdorben.
Immer noch schreitest du edel und vorzüglich die Gassen entlang,
nur ich kann Dich noch sehen,
denn für alle Anderen bist Du einfach nur dahingeschieden.

Marc Benduhn