Montag, 25. Juni 2012

46.Gedicht-zur-Woche

 beständig


Einen Wunsch zu hegen,
ihn zu pflegen,
nachzueifern einer Sache,
einem Gedanken,
klein wie er wirkt,
ist unlängst ein Strohhalm des Lebens,
des Daseins eines jeden.

Sofern er knickt,
nicht standhält allem, 
schweift das Ersuchte weit in die Ferne,
schier unerreichbar,
einzig ein kleiner, ein letzter Faden torkelt noch lose umher.

Ihn zu greifen wird nicht einfach,
doch unmöglich ist es nicht.
Einen Trinkhalm zum Trinkhalm,
ein Teil eines Bruchstückes,
so wirkt es, so strahlt es im letzten Glanze,
nur eine letzte bettelnde Nuance schlendert ausdauernd,
an den willenskräftigsten Promenaden entlang,
als wöllt's gesehen werden und doch sieht man's nur selten.
Zu selten könnt't man behaupten,
fortan bis hin zu kopflosem Agieren.
Traurig wer sich da nicht emporrichten kann,
lieber entmutigen, als ermutigen lässt,
oder gar überhaupt weniger als einen Schimmer an Eifer in sich trägt.

Marc Benduhn

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