Montag, 19. September 2011

6."Gedicht-zur-Woche"

Der Musikant am Straßenrand

Schon früh am Morgen hört man ihn singen,
lässt eifrig schrille Tasten schwingen,
häuslich aber dennoch klein,
sein Auftritt dort im Sonnenschein.

Tag um Tag sieht man ihn grüßen,
den Leuten hier den Tag versüßen,
als ob sein Können nicht schon reicht,
so tippt er täglich Klänge, seicht.

Die Melodien sind vorzüglich,
gut gewählt und appetitlich,
bis zur späten Abendstund ',
singt er dort in kleiner Rund' .

Sein Lohn ist nicht erwähnenswert,
dennoch scheint er gut genährt,
Lohn ist nicht sein ganzes Leben,
lieber möcht' er Freude geben.

Es scheint fast so,
als wäre er,
ein Mann von Welt,
von weit, weit her.

Er singt sehr eigen und doch schön,
man will ihn immer wieder sehen.
Seit Jahren schon am gleichen Ort,
kein Weltentum brächt' ihn hier fort.

Sein Traum vom Glück,
vom glücklich sein,
an diesem Ort,
so spielend rein.

Die Jahre werden vorüber ziehen,
es kann nicht ewig Freude blühen,
doch scheint die Hoffnung bleibt erhalten,
solch ein Gefühl kann nicht erkalten.

Und wenn die Welt am Rande steht,
und Hoffnung von den Bäumen weht,
gerade dann wird man sich sagen,
ach war das schön an jenen Tagen.


Marc Benduhn

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen