Dienstag, 30. Oktober 2012

64.Gedicht-zur-Woche




,,Ein Lächeln nimmt dem Wohlstand nichts,
doch schenkt es der Armut so einiges."

Marc Benduhn

Montag, 22. Oktober 2012

63.Gedicht-zur-Woche

Freundschaft

Bekanntermaßen ist es so,
in jungen Jahren sowieso,
finden sich zwei, so ist der Dritte,
ganz schnell fort aus jener Mitte.

Da hilft kein betteln und kein flehen,
so wird es umlängst manchen gehen.
Auch im spät'ren Leben dann,
wenn nicht's zerbrach der Freundebann,
da ist es so, wie's immer war.
Freundschaft hält doch, Jahr um Jahr.


Marc Benduhn

Montag, 15. Oktober 2012

62.Gedicht-zur-Woche

Herr von Neid


Gar wohl besonnen wird geschaut,
ob man sich seinen Augen traut,
des Nachbars Schulter wirkt so klein,
da darf man schon mal größer sein.

Einmal in die Hand gespuckt,
dem Freunde grüßt ein Händedruck,
das Schicksal fast sogleich besiegelt,
das Haar wird nun zu zweit gestriegelt.

Doch die Tinte ist noch frisch,
das Teufelsblatt noch nicht vom Tisch,
denn unten ganz am Ende dort,
da steht's, dass allerkleinste Wort.

Der Neid mein Freund ist meine Last,
sei mir nicht bös', bin eh verhasst,
seit jeher und seit Tagen schon,
ist Prügel, Stunk und Hass mein Lohn.

Ich darf doch bitten, gesetzt dem Falle,
dass deine Faust ins Gesicht mir pralle,
am Ende soll doch steh'n geschrieben,
er spielte jüngst mit seinen Trieben.

Ein kleiner Laut der blieb ihm noch,
alsbald er unter's Erdreich kroch,
Herr von Neid, das räud'ge Wesen,
seine Zeit ward nun gewesen.

Marc Benduhn


Montag, 8. Oktober 2012

61.Gedicht-zur-Woche

Borstenvieh

Bei manchen Menschen frag' ich mich,

Herr im Himmel, es lohnt sich nicht.
Die Klappe groß, das Hirn so klein,
ein Eber könnt dasselbe sein.

Nichts gegen Schweine und dergleichen,
so gibt's so manches an Vergleichen.
Doch im Speziellen lässt sich sagen,
das Tier im Mensch wird nie verzagen.

Drum sei's zu loben und zu danken,
gerät dies Bildnis doch ins Wanken.
Und wenn's auch nur ein kleines Stück,
niemals ist es ein Schritt zurück.

Fortan soll Ziel nun deshalb sein,
dem Tier zu stellen sacht' ein Bein.
Nicht jedem wird dies auch gelingen,
ich will's auch gar nicht mehr besingen,
das Glück ist manchen halt erlegen,
so gilt es dann, es auch zu pflegen.

Marc Benduhn