Montag, 5. November 2012

65.Gedicht zur Woche

Mäuler

Errötete Köpfe wandeln umher,
das Denken im Ganzen fällt sichtlich schwer.
Interesse hingegen wecken Gemüter,
sie fliegen von mehreren Seiten herüber.

Ein Fletschen von Zähnen wird unruhig vernommen,
die Spitze des Berges scheint noch nicht erklommen.
Gespaltene Zungen breiten sich aus,
bilden verzückt einen Flammenfußstrauß.

Der Flammenfuß wird demnach Teufel genannt,
zeigt zu oft sein Antlitz ,ist stets uns bekannt.
Er schunkelt, er balgt, er tobt mit den Vielen,
wird stet's auf so manch' eurer Seelen schielen.

Nur zu, wenn sie spielen und tuscheln im Kreise,
wie Kinder, nie kindlich, in keinster Weise.
Stopft eure Münder und kehrt mit dem Besen,
und werdet folglich zum besseren Wesen.

Tut ihr es nicht, so wird's euch ergehen,
wie einigen anderen, werdet's schon sehen.
Doch falls es gelingt, ein Spaß auch zugleich,
wird Lohn aus der Mühe und werdet schnell reich.

Nicht reich an Besitz,
nicht reich an den Dingen, die selten ein Lob des Dankes euch bringen.
Es gibt jene Güter, die niemals vergehen,
nur seicht in den Winden von Ort zu Ort wehen.

Marc Benduhn

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