Montag, 28. November 2011

16. Gedicht-zur-Woche

Ein Weihnachtsgedicht

An einem kühlen Wintermorgen
der Schnee fällt leise, fast geborgen,
kauert Timmy still und bewacht,
den Kamin des Großvaters mit viel Bedacht.

Sein Blick geht stur geradeaus, das Feuer brennt,
es geht nie aus.
Denn klein Timmy weiß wie’s geht,
frisches Holz für ihn bereit schon steht.

Der Raum ist warm, der Duft der Kerzen,
dringt von hier in alle Herzen.
„Nicht mehr lang.“ , so denkt er sich,
„Am Weihnachtsabend ist der Tisch,
wohl gedeckt mit feinen Sachen,
zaubern ins Gesicht ein Lachen.
Äpfel, Nüsse, Leckereien, alle werden glücklich sein."

Wahrlich hat nicht jeder heute, wie klein Timmy so viel Freude,
doch auch jenen sei gedacht, in einer kühlen Winternacht.
Am Abend dann zu spät’rer Stund, da geht es in der Küche rund.
Wenn der Vater bringt den Braten, frisch gekauft vom Nachbarladen,
wartet Mutter schon gespannt, mit dem Messer in der Hand.

„Los, nun komm’, s’ ist schon spät! Du weißt, wie lang der Braten brät!“
Der Vater eilt die Mutter lacht,
mensch, wer hätte das gedacht.
Schmecken wird’s in jedem Falle, denn geholfen haben alle.
Schweigend zieht Besinnlichkeit von Raum zu Raum und macht sich breit.
Fröhlich hält man sich im Arm,
nun ist’s sicher jedem warm.

Marc Benduhn

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