Montag, 14. November 2011

14. Gedicht-zur-Woche



Der kleine Max


Der kleine Max, das arme Wesen,
kehrt den Gang mit seinem Besen.
Hin und her und her und hin,
fragte sich Max: „Wo ist der Sinn?“
Tag um Tag des Lehrers Sache:
„Komme endlich, Max, nun mache!“,
kehrt klein Max den ollen Boden,
still und brav für gute Noten.
„Ach her je, wo soll das enden,
Schmerzen hab ich in den Lenden!
Besser wird’s nicht, eher schlimmer,
da hilft auch kein groß’ Gewimmer.“
So darf das nicht weitergehn’,
ändern muss sich das Geschehn’.

Eines Tages, früh am Morgen,
rennt klein Max mit allen Sorgen,
zu Frau Müller eifrig hin:
„Sagen Sie, wo liegt der Sinn?“
Völlig kühl und unbedacht
wird klein Mäxchen ausgelacht.
Doch Frau Müller, Sie wird’s sehn’,
das Lachen wird recht schnell vergehn’.
„Ihren faulen, dummen Dreck,
fege ich nun nimmer weg.
Lange Zeit ließest Du mich büßen,
werd’ nun dir den Tag versüßen.“

Nun hat Sie den Besenschreck,
denn das Mäxchen lief rasch weg.



Marc Benduhn

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