Dienstag, 15. Oktober 2013

92.Gedicht-zur-Woche












Der Herr von Welt

Geschrei, Getöns und groß' Geläut,
sein Erscheinen nie bereut.
Ein Lebemann, ein Weltenwesen,
gepaart, gebündelt mit so manchen Späßen.
Stolz ist er und obendrein,
sein Antlitz funkelt,
welch ein Sein.

Doch, giftig wähnen sich die Schönen,
Damen, die sich lustvoll frönen,
Herren, die dem Herrn enthalten,
dass sie nur sich selbst verwalten.
Groß ist die Begeisterung,
wenn er schreitet durch die Räume,
abgelegt Charakterzäune.

Denn, in dunklen Kammern leise,
herrscht ein Raunen in einer Weise,
die dem Herrn nie wird gefallen
und der Meute scharfen Krallen,
werden sich zu gegebener Stunde,
bohren tief in jene Wunde,
jene Wunde die da heißt,
Gutgläubigkeit hat seinen Preis.

Eines Tages naht ein Punkt,
an dem sich zeigt der Treueschwund.
Dort, wird sich die Maske zeigen
und die Meute sich verneigen,
nicht aus Freimut oder Liebe,
einzig nur zum Dank der Triebe.
Denn, wie sage ich doch immer,
Seele hat man oder nimmer.

Marc Benduhn

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